Die Reifen von Wohnwagen verschleißen im Hinblick auf ihr Profil in der Regel erheblich weniger als die von Alltagsfahrzeugen. Caravans kommen vielfach nur in der Freizeit auf die Straße. Den Rest des Jahres verbringen sie im Winterquartier oder an einem Standplatz. Doch die mangelnde Bewegung schont nicht unbedingt die Reifen. Es kann sogar zu Standschäden kommen. Wohnwagenreifen mit einer 100-km/h-Zulassung müssen daher ungeachtet ihrer Profiltiefe alle sechs Jahre durch neue ersetzt werden – so schreibt es der Gesetzgeber vor.
Alle Reifen unterliegen einem Alterungsprozess, und die Reifenhersteller empfehlen auch bei Pkw den Wechsel nach fünf oder sechs Jahren. Mit zunehmendem das Alter leidet ihre Funktionstüchtigkeit immer mehr. Was hingegen wenige Autofahrer wissen: Selten benutzte Pneus altern schneller als diejenigen, die häufig im Einsatz sind. Ursache dafür sind die so genannten Weichmacher. Sie entfalten nur im Fahrbetrieb ihre Wirkung in den Gummimischungen. Im Stand hingegen werden die Reifen härter und spröder. Überalterte Reifen erkennt man an Rissen in den Flanken oder den Profilblöcken.
Auskunft über das Alter eines Reifens gibt die DOT-Nummer auf seiner Flanke. Die letzten vier Ziffern stehen hier für das Produktionsjahr, die ersten beiden Ziffern für die Kalenderwoche der Herstellung. Die Zahl „1104“ bedeutet demnach, dass der Pneu in der elften Kalenderwoche des Jahres 2004 produziert wurde.
Ein guter Zustand der Bereifung ist bei jedem Fahrzeug wichtig. Bei Wohnwagen jedoch kommt hinzu, dass die Pneus häufig ein hohes Fahrzeuggewicht auszuhalten haben. Deshalb müssen sie den passenden Tragfähigkeits- bzw. Lastindex aufweisen. Bei der Profiltiefe halten Experten die gesetzliche Mindestanforderung von 1,6 Millimetern für nicht ausreichend. Sie raten hier zu mindestens drei Millimetern, um sicher zu sein, dass der Caravan bei heftigem Niederschlag nicht aufschwimmt. Wenn dies eintritt, kann der Fahrer ganz schnell auch die Kontrolle über das Zugfahrzeug verlieren. (ampnet/jri)